DIN EN ISO 23266:2021 Edition
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Bodenbeschaffenheit – Verfahren zur Bestimmung der Wirkungen von verunreinigten Böden auf das Überleben und die Reproduktion von Hornmilben (Oppia nitens) (Entwurf)
Published By | Publication Date | Number of Pages |
DIN | 2021-01 | 79 |
Dieses Dokument spezifiziert eine Methode zur Bewertung der Lebensraumfunktion von Böden und zur Bestimmung der Auswirkungen von Bodenverunreinigungen und -substanzen auf die Vermehrung der Milbe Oppia nitens, durch dermale und nährstoffhaltige Aufnahme. Dieser chronische (28-tägige) Test gilt für Böden und Bodenmaterialien unbekannter Qualität (z.B. kontaminierte Standorte, geänderte Böden, Böden nach Sanierungen, landwirtschaftliche oder andere gefährdete Standorte und Abfallstoffe). Dieses Verfahren soll weder die Regenwurm- oder Collembola-Tests ersetzen, da es eine andere taxonomische Gruppe (= Milben; d. h. Arachniden) darstellt, noch den Raubmilben-Test, da diese Art eine andere trophische Ebene und ökologische Nische darstellt: Die Auswirkungen von Substanzen werden mit Referenzboden, vorzugsweise einem definierten künstlichen Bodensubstrat, bewertet. Bei kontaminierten Böden werden die Auswirkungen im Versuchsboden und in einem Kontrollboden bestimmt. Gemäß dem Ziel der Studie sollte das Kontroll- und Verdünnungssubstrat (Verdünnungsreihe von kontaminiertem Boden) entweder ein unkontaminierter Boden mit ähnlichen Eigenschaften wie die zu prüfende Bodenprobe (Referenzboden) oder ein Standardboden (z.B. künstlicher Boden) sein, wobei Informationen darüber angegeben werden, wie diese Methode zur Prüfung von Substanzen unter gemäßigten Bedingungen verwendet werden kann. In der Testmethode ist keine Bestimmung zur Überwachung der Persistenz des zu prüfenden Stoffes vorgesehen.